WOHA. Architektur atmet

Den Preisträgern des internationalen Hochhauspreises 2010 widmet das Deutsche Architekturmuseum (DAM) nun eine eigene Ausstellung: Vom 2. Dezember 2011 bis zum 29. April 2012 werden in Frankfurt am Main die wegweisenden Bauten von WOHA präsentiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf aktuellen Themen wie Durchlässigkeit für Klima und Natur, Gemeinschaftsbereiche und vertikale Begrünung.

Die erste monothematische WOHA Ausstellung zeigt anhand großformatiger Fotos, von Plänen, Projekttexten und Interview-Auszügen, digitalen Bildern und Modellen 19 repräsentative Arbeiten des Büros. Diese reichen von frühen tropisch-offenen Einfamilienhäusern, über grüne Wolkenkratzer bis zu noch im Bau befindlichen Objekten. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Prestel Verlag.

Zeichnungen von bepflanzter Architektur und grüne Metropolen gibt es derzeit viele – aber WOHA realisiert solche Bauten auch. Sie erinnern zum Teil an kühne Visionen, in denen sich Pflanzen die Umwelt zurückerobern. Die Durchdringung von Gebäude und Landschaft, von Innen- und Außenräumen, wie bei der Singapurer School of the Arts oder dem zukunftsweisenden Wohnhochhaus The Met in Bangkok, das 2010 mit dem Internationalen Hochhaus Preis ausgezeichnet wurde, sind gelungene Beispiele hierfür.

Klimaanlagen sind in diesen perforierten Bauten nur noch ein Zusatz, denn die offene Baustruktur sorgt selbst für Kühlung. Der nachhaltige Ansatz wird darüber hinaus fortgeführt: Natürliche Belichtung ist Standard, Solarmodule gewinnen Energie für den Verbrauch in den Gebäuden, Brauch- und Regenwasser wird gesammelt und aufbereitet.

Der Name des Architekturbüros mit Sitz in Singapur leitet sich von den Nachnamen der beiden Geschäftsführer, Mun Summ Wong und Richard Hassell, ab. WOHA wurden in Asien bereits Ende der 1990er Jahre mit Einfamilienhäusern bekannt. Heute bauten sie vor allem Hochhäuser oder Großstrukturen. Inzwischen sind WOHA auch im Westen anerkannt. So wurden sie beispielsweise in 2011 vom Royal Institute of British Architects mit dem angesehenen Lubetkin Preis ausgezeichnet.

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